Mit 5 einfachen Tipps zum Traum-Mountainbike für dein Kind

Kinderfahrräder verstehen: 5 Tipps, die du vor dem Kauf wissen musst

Wer mit seinem Kind mountainbiken will, steht vor einer Herausforderung. Denn vor dem Fahren kommt das Kaufen. Und Kinder Mountainbikes sind heutzutage nicht nur begehrt und deshalb teuer, sondern auch komplex. Mit unseren 5 Tipps weißt du, worauf du beim Kinderbike Kauf achten musst.
Der Fahrradkauf ist komplex, der Kinderfahrradkauf ist aber noch komplizierter. Warum? Man kann sich als Erwachsener einfach extrem schwierig in die Bedürfnisse von Kindern beim Radfahren hineinversetzen. Und mit jedem Jahr, indem das Kind älter wird, ändern sich die Bedürfnisse. Wir haben es dennoch gemacht und dabei fünf einfache Tipps gefunden, wie du trotz wenig Ahnung von Fahrrädern das perfekte Mountainbike für dein Kind findest.

1. Weniger ist mehr: Weg mit überflüssigen Anbauteilen am Kinderfahrrad

Schutzblech, Gepäckträger, Lichtanlage, Stützräder, Körbchen oder Fähnchen. Wer will, dass sein Kind langfristig Spaß beim Radfahren hat, sollte auf jedes überflüssige Teil am Kinderfahrrad verzichten. Warum? Alle Teile, die nicht essentiell zum Radfahren sind, bringen nicht nur überflüssiges Gewicht mit sich (siehe auch Punkt 3), sondern lenken vor allem ab. Gerade wenn Kinder erst mit dem Radfahren anfangen, brauchen sie die volle Aufmerksamkeit für das Wesentliche. Und das besteht beim Radfahren nun mal aus Lenken, Treten, Bremsen und dabei das Gleichgewicht zu halten. Das Plüschtier im Lenkerkörbchen, ein klapperndes Schutzblech oder ein flackernder Lichtkegel überreizen Kinder, die gerade alle Sinne brauchen, um nicht vom Fahrrad zu fallen. Deshalb weg mit allen überflüssigen Anbauteilen. Übrigens: Bis zu einer gewissen Größe (meist 16 Zoll) gilt das auch für Schaltungen und Federgabeln. Ein angenehmer Nebeneffekt: Das Fahrrad wird ohne überflüssigen Schnickschnack auch leichter und robuster. Denn wo kein Schutzblech oder keine Lichtanlage ist, kann – sollte das Kinderfahrrad einmal umfallen – auch nichts verbiegen oder abbrechen.

2. Die besten Kinderfahrräder sind Mountainbikes

Reduziert man ein Kinderfahrrad wie in Punkt eins empfohlen auf das Wesentliche, landet man bei einem Kinderfahrrad, das lediglich aus Bremsen, Antrieb, Rahmen, Reifen, Sattel und Lenker besteht. Und damit hat man ein Bike, das per Definition einem Mountainbike schon ziemlich nahekommt. In den letzten Jahren haben das nicht nur junge Marken wie Woom oder KU Bikes, sondern auch traditionsreiche Hersteller wie z.B. Puky erkannt und ganz spezifische Kinder Mountainbikes entwickelt. Oberstes Ziel dieser neu entwickelten Kinder-Mountainbikes: Sie sollen den Kindern Fahrspaß vermitteln. Durch das tendenziell niedrige Gewicht (siehe auch Punkt 3) von diesen auf das Nötigste reduzierten Kinderfahrrädern gelingt Kindern das Handling intuitiv. Breite Reifen mit kleinen Stollen erhöhen den Grip und geben Kindern somit ein sicheres Fahrgefühl. Starke Bremsen sorgen selbst bei den Kleinsten für Vertrauen und erleichtern damit die ersten Fahrversuche. Und mit dem breiten Einsatzbereich dieser Mountainbikes von Straße bis Gelände können Kinder ihren natürlichen Spieltrieb auch beim Fahrradfahren ausleben. Schnell mal mit den Kumpels durch die Wiese oder den Wald fahren. Bremsspuren auf dem Schotterweg ziehen oder durch Pfützen fahren. Alles kein Problem mit diesen Rädern. Und wenn doch mal der Weg zum Kindergarten oder der Schule in der Dämmerung ansteht, können für die Verkehrstauglichkeit auch kleine Anstecklichter aushelfen. Wer mehr zu den verschiedenen Kinderfahrrad Arten wissen will, wird hier fündig.
Federgabel an Kinder Mountainbike
Weglassen, was man weglassen kann. Diese Regel gilt vor allem für Kinderräder mit 20 Zoll oder noch kleineren Reifen. In diesem Bereich stellt sogar eine Federgabel einen überflüssigen Ballast dar.
Schaltung an Kinder Mountainbike
Für 12, 14 oder 16 Zoll Bikes empfehlen wir sogar, auf eine Schaltung zu verzichten.

3. Leicht ist besser

Schon mal versucht ein Motorrad zu schieben? Selbst für kräftige Männer bleibt das ein unhandliches Unterfangen. Und genau so muss es sich anfühlen, wenn Kinder versuchen ein schweres Kinderrad zu schieben oder zu fahren. Leichte Fahrräder lassen sich nicht nur leichter beschleunigen beim Antreten und vermitteln dadurch Fahrspaß, sie lassen sich auch leichter vom Boden aufheben oder schieben. Das Gewicht beeinflusst den Spaß mit einem Fahrrad in jeder Lebenslage. Wir haben deshalb bei allen Rädern, die wir bewertet haben, zur reinen Gewichtsangabe auch eine Einschätzung des Gewichts von „extrem leicht“ bis „schwer“ gegeben. Damit lassen sich die Gewichtsangaben besser einordnen. Unser Tipp: Wirklich leicht wird es nur, wenn man auch auf eine Federgabel verzichtet. Gerade für kleine Kinder bietet diese ohnehin meist kaum einen Mehrwert. Alles zum Thema Federgabel findest du hier.

4. Check die wichtigsten Bauteile am Kinderfahrrad

leichtes Kinder Mountainbike
Nur ein leichtes Kinder Bike ist ein gutes Kinder Mountainbike. Kann dein Kind sein eigenes Fahrrad nicht hochheben, wird die Handhabung extrem schwer.
Warum sind Kinderräder so teuer
Gute Kinderräder ziehen den Eltern regelrecht das Geld aus der Tasche. Aber die Investition in gutes Material lohnt sich. Auch weil der Wiederverkaufswert relativ hoch ist.
Der Rahmen ist das Herzstück eines Bikes, aber erst die richtigen Anbauteile machen daraus ein gutes Kinder Mountainbike. Und bei den Anbauteilen kann man jede Menge falsch machen. Mit einem geschulten Blick auf Bremsen, Reifen und Kurbeln kann man aber die häufigsten Fehler ganz leicht vermeiden. Bei den Bremsen empfehlen wir immer Systeme mit zwei Bremshebeln am Lenker. Felgenbremsen sind leicht und unkompliziert. Scheibenbremsen sind besser zu dosieren. Je größer ein Kind wird, desto eher raten wir zu Scheibenbremsen. Rücktrittbremsen sind nicht zu empfehlen. Alles zum Thema Bremsen kannst du hier nachlesen. Reifen sind der einzige Kontakt zum Untergrund. Breite Reifen mit hohem Volumen haben nicht nur viel Grip sondern dämpfen auch kleine Schläge. Beides sorgt bei Kinderbikes für ein sicheres Fahrverhalten im Gelände und auf der Straße. Kurbeln müssen für Kinder vor allem eins sein: kurz! Nur dann können Kinder die Tretbewegung ergonomisch ausführen. Kurbeln mit 170 Millimeter Länge oder mehr verlangen Kindern eine zu große Kniebeugung ab. Das führt nicht direkt zu einem Knieschaden, ist aber unangenehm für Kinder. Tiefgründigere Infos zur Kurbellänge findest du hier. Größen- bzw. Altersabhängig lassen sich noch folgende Tipps geben: Verzichte bis zu einer Laufradgröße von 16 Zoll auf Schaltungen. Federgabeln machen frühestens ab einer Laufradgröße von 24 Zoll wirklich Sinn. Übrigens: Hier haben wir einen kompletten Artikel zum Thema: Wie finde ich die passende Radgröße für mein Kind.

5. Kinderbikes sind nicht mehr billig, aber es gibt noch preiswerte Schnäppchen

Die Preise von Kinderbikes sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Allerdings sind in diesem Zug aus den einst meist klobigen Rädern auch wirklich hochwertige Mountainbikes für Kinder geworden, die auf die tatsächlichen Bedürfnisse von Kindern abgestimmt sind. Auch wenn diese Räder mit 500 € oder mehr sicher kein Schnäppchen mehr sind, lohnt sich die Investition. Erstens haben Kinder mit hochwertigen Bikes einfach mehr Fahrspaß. Zweitens ist auch der Wiederverkaufswert auf dem Gebrauchtmarkt relativ hoch. Nach ein bis zwei Jahren Nutzung verliert ein hochwertiges Kinder Mountainbike gerade mal zehn bis maximal zwanzig Prozent an Wert. Wer auf keinen Fall mehr als 400 € ausgeben will, sollte darauf achten, dass die Bikes eine Felgenbremse und eine starre Gabel haben. Mit dieser Kombi fährt man meist am günstigsten und erhält dennoch sinnvolle, hochwertige Bikes. In diesem Artikel erklären wir, wie viel Kinderfahrrad man für welches Budget erwarten darf.

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Wolfgang

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